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Lob auf Handschuhsheim
„An des Berges Fuß gelegen,
Der der Heil’ge wird genannt,
Kenn ein Dorf ich, reich an Segen,
Wohl bekannt im deutschen Land.
Wer im Frühling dich erschaute,
Da der Himmel wolkenlos
Über deinen Kirschen blaute,
Spricht: Dir ward ein schönes Los.
Handschuhsheim, dich will ich preisen,
deiner Täler stille Nacht,
deiner Sänger frohe Weisen,
deiner Gärten schöne Pracht.
Wer beim letzten Sonnenstrahle
auf dem Auersteine stand,
oder ging im Mühlentale,
spricht: Das ist ein schönes Land.
Handschuhsheim ins Herz geschrieben,
bleibt mir stets ein trautes Bild.
Gerne wär ich noch geblieben,
wäre nicht die Zeit erfüllt.
Überall nur will ich denken
an des Dorfes reichen Schmuck
und will man mir noch einschenken,
trink auf dich ich einen Schluck.“ |
Codex Laurensis, Lobdengau:
Donatio Sigguin in Hantscuhesheim. Anno XII(I) regni d(om)ni Pippini regis. Rutgango archiepiscopo et abbate.
Ego in dei nomine Sigewinus et pro anime mee remedio seu et pro eterna
retributione per hanc cartam testamenti dono ad ecclesiam peculiaris
patroni mei sancti Nazarii mris. qui requiescit in corpore in pago
rinensi in monasterio quod uocator Laur., sito super fluuio Wisscoz,
ubi d(om)nus pater meus uir apostolicus Rutgangus abbas esse uidetur,
id est uineam meam in pagolobodoninse in uilla Hantscuhesheim super
fluuium Neckar in ea conditione nt ab hac die ipsius monasterii
monachihabeant, teneant, atque possideant, uel quidquid exinde facere
uoluerint liberam et firmissimam in omnibus habeant potestatem. Si quis
uero quod futurum esse minime credo si ego ipse quod absit aut ullus de
heredibus meis, uel proheredibus, uel quislibet, uel exiranea persona
qui contra hanc donationem uenire conatus fuerit, aut inrumpere
uoluerit iram dei omnipotentisincurrat insuper etiam inferat ipsius
monasterii sacratissimis fratibus auri libram I, argenti poudera II, et
hoc quod repetit euendicare non ualeat, sed hec presens donati firma et
stabilis omni tempore permaneat, stipulatione subnixa. Actum in
Lobodome castro coram testibus XI kl. augusti. Sig. Sigewini qui hoc
testamentum fieri et firmati rogauit. S. Warini comitis Waldolfi,
Ascricho, Agrimo, Ruthtau, Waningo, Nandingo, Hariberto, Harirado.
Donadeus scripsit.
Randbemerkung: 765 Juli 22
Wer obigen Text übersetzen kann, sei so freundlich, mir dies zu mailen: holz@heidelphoto.com
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Nach dem Text des
Testaments wurde Handschuhsheim 764, bzw. 763 erstmals urkundlich
erwähnt, fragt sich, was die Randbemerkung bedeutet, und wann sie
geschrieben wurde. Ist da die Stiftung inkraft getreten? Die Zeitangabe
ist in anno domini und nicht in anno regni, wie seinerzeit üblich.
M.E. ist diese Randbemerkung keine Textübersetzung. Im Codex gibt
es noch mehr dieser Angaben, wo eine Randbemerkung ein anderes Datum
enthält, als der Text, es gibt aber auch welche, die identisch
sind. |
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